„Hebel is a Wonderful Place“ war der etwas abgewandelte Schlussrefrains eines Medleys, mit dem die diesjährigen musizierenden Abiturienten sich von „ihrem“ Hebel verabschiedeten. Allen wurde es dabei voller Wehmut warm ums Herz – von den Fünftklässlern bis hin zu den Eltern, die mit dem Sommerkonzert die Schulzeit ihrer Kinder gebührend ausklingen ließen. Doch den Abschiedstränen ging ein fulminant-vielfältiger Abend in der Jahnhalle voraus.
Der von Carolin Vogler dirigierte Unterstufenchor bot unter anderem Pinks „Cover me in Sunshine“ sowie das als Werbejingle bekannt gewordene „Like Ice in the Sunshine“, womit ein fröhlich-beschwingter Auftakt gesetzt war – passend zum lauen Sommerabend. Auch das von Amelie Obier dirigierte Unterstufenorchester bot mit der selbst arrangierten Filmmusik von „Fluch der Karibik“ bekannte und beliebte Lieder dar, ebenso „Alles nur geklaut“ von den Prinzen, das die Schülerin Jeanne Mercier dirigierte. Olga Trott folgte daraufhin mit dem Orchester, das John Powells „How to Train Your Dragon“ („Drachen zähmen leicht gemacht“) auf die Bühne brachte. Auch „Moon River“ aus „Breakfast at Tiffany’s“ zeigte das diesjährige Faible für Filmmusik. Doch nicht nur: Das dramatische „Palladio“ oder Enrico Tosellis Abendstück stehen für die große Vielfalt im Repertoire des Orchesters. Kurz vor der Pause hatten die Hip Hop-Tänzerinnen unter der Leitung der Schülerin Lajla Cemal einen ihrer ersten Auftritte, der mit entsprechendem Applaus bedacht wurde. Unter großem Beifall wurde der langjährige Vorsitzende des Fördervereins Günter Bischoff verabschiedet – seine Nachfolgerin ist Elena Link.
Es folgte der große Chor, der von Nicolas Eichhorn geleitet und am Piano begleitet wird. Der Frauenchor setzte mit dem sperrigen „Creep“ von Radiohead ein. Die wenigen männlichen Chorteilnehmer waren im Anschluss auch dank exzellenter Technik gut zu hören, sodass das Publikum mit Queens „Don’t stop me now“ und „You’ve got a friend“ von James Taylor begeistert wurde. Als letzte große Gruppe trat Alina Stadlers Big Band auf, bei der sogar einige ehemalige Schüler mitwirkten. Hier ließ sich das Publikum, gemessen an der Lautstärke des Applauses, insbesondere von den vielen Soli (u. a. Saxofon, Gitarre, Schlagzeug) mitreißen, ebenso wie vom Gesang des Zehntklässlers Kian Ross beim Song „Feeling Good“.
Den Abschluss bildete das vom Abiturienten Emil Rilk arrangierte Medley, das im Bekenntnis „Hebel is a Wonderful Place“ gipfelte. Es hat sich niemand gefunden, der dem an diesem Abend widersprochen hätte.
Sebastian Barth
Foto/Grafik: Stefan Rietbrock